Mittwoch, 8. Juli 2015

Ans Meer

… hin und zurück. Ob sich das wirklich gelohnt hat? Hängt natürlich wie immer von den Zielen und dem Erreichten ab. Bin ich mit letzterem zufrieden? Nein. Sechs Stunden Autofahrt 50 Minuten Vortrag das kann man auch anders machen. Dazu gibt moderne Technologie.

Wie war der Rest des Tages? Gerade eben ist friedliche, angespannte Ruhe — wie in einer Pause zwischen zwei Unwettern. Zuvor wurde es mit fortschreitender Zeit immer schwieriger - es war so absehbar wie der Regen wenn sich die Gewitterfront nähert - Ausweichen unmöglich.

Dienstag, 7. Juli 2015

Gedrängte Tage

... es ist deutlich gedrängt — der eine würde sagen optimiert, der andere würde sagen überbucht. Für mich irgendwo dazwischen — es ist gerade in den letzten Tagen etwas viel, gerade noch zu schaffen, gerade noch. Die technische Herausforderung der so führenden Systeme bleibt bestehen. Je nach Kontext, im Büro Outlook, Zuhause Papierkalender in der Küche. Die 37° Schnittstelle zwischen beiden, die zwar die Inhalte nach 18 Uhr synchron halten müsste, jedoch nicht zuverlässig arbeitet bin ich.

Die nicht technische Herausforderung ist schlicht: Es ist ein wenig viel. Der Ablauf heute 7:00 Uhr Schwimmen, Vormittag 4 Besprechungen, mit DEM AUTO Fahrt ins eigene Büro, unterwegs ins Mittagsbrötchen beißen, Nachmittag 4 Besprechungen, am Abend ein Geschäftsessen -- dazwischen keine gefühlte Pause. Es wird heute spät werden.

Das Essen beim Italiener war zumindest bei mir sehr übersichtlich. Die Kollegen sahen mich irritiert an, darauf reagiere ich nicht wirklich. Bestellt hatte ich einen Salatteller, nur ohne Pute, Thunfisch, Scampi oder ähnlichem. Bekommen habe ich einen Tomatenteller. Das ist zwar etwas anders, jedoch der Bedienung zu erklären sie hat sich geirrt, war es mit nicht wert. So fühlen wir uns beide wohl; ich der eigentlich nicht viel Essen wollte, sie weil sie einen zufriedenen Gast hatte. Jedes Wort zur eigentlichen Bestellung hätte es zerstört.

Sport, auf Sport will ich nicht verzichten. Heute musste das Radfahren ausfallen — geschäftlich unterwegs — morgen früh fällt das Schwimmen aus — geschäftlich unterwegs. Auf das Büro darf ich nicht verzichten, die Lebensbasis muss zumindest basismäßig finanziert werden. Zudem habe ich einen großen Plan in 4 Jahren auf den ich zuarbeiten will. Dazwischen bleibt wenig Zeit für Daheim — die Urlaubszeit naht.

Im Urlaub im Büro zu sein ist immer eine gute Idee. Es gibt wesentlich weniger Termine, der eigene wertschöpfende Anteil steigt erheblich. Urlaub in der Nicht-Urlaubszeit zu machen bedeutet dem Chaos in den Chaoszeiten auszuweichen. Ich freue mich auf Sport, Programmieren, Basteln, Hängematte - das Leben kann manchmal nett sein, die Nettigkeit ist am Horizont sichtbar. Zudem muss eine neue Tür am Gartenschuppen gebaut werden — handwerkliche Arbeit, das Ergebnis werde ich über Jahre hinaus ansehen.

Die Kopfhörer zum Schwimmen sind angekommen. Mit USB aufladen, anschliessen an den Mac, Titel kopieren — fast fertig. Jetzt will die Bedienung mit den Minitasten erforscht werden. Meine Hände sind zu gross. Schon beim ersten Blättern ohne Display lobe ich mit die Bedienung meines iPod Shuffle mit der Voice Bedienung. Hier muss Sony lernen oder die Funktion bei Apple patentieren. Das würde dem NWZ-W274S noch einen Schub geben. Zumindest scheint er entgegen den Rezensionen laut genug zu sein; ich bin gespannt auf die erste Schwimmeinheit.

Montag, 6. Juli 2015

Gewitterregen

… richtig, Musik ist wunderbar, es findet sich immer etwas geeignetes. Heute kommt in den Sinn "Karat - Gewitterregen“ — nein, das passt nur titelmäßig, Musik ist unteres Mittelmaß, Text ist noch darunter. Es gehört zu den sehr schwachen von Karat. Mächtiger war der Gewitterregen von heute. Mit Kraft die Steigung hinauf, der Wald öffner sich, noch 100m auf den freien Weg, der gedanke ist noch nicht beendet, schon packt der Sturm mich mit grandioser Kraft. Pure Naturgewalt, frontal, den stehenbleiben nahe. Lenker fest, sehr fest umfasst, Konzentration, ersten fliegenden Ästen ausweichen, bis zur Wegkreuzung vorkämpfen und dann — der Sturm greift von Hinten zu. Ein gewaltiger Rückenwind, auf dem weg an Anderer, ihn hat es mit Rad und Kirscheimer umgerissen. Kurz Frage, doch alles ist in Ordnung — weiter!

Erste Tropfen waren bereits, es wird mehr, deutlich mehr. Sturm steigert sich abermals, Regen beginnt zu prasseln, mehr, immer mehr. Trinkflasche ist nicht mehr nötig, es wird so aufgenommen. Erster entwurzelte Baum, größere Äste liegen auf den Wegen, fliegen noch immer umher. Es ist unbeschreiblich, geradezu phantastisch. Ein kurzer Gedanke die Tour wie geplant zuende zu fahren. Risikomaximierung — tut nicht Not, es wird nochmals grenzwertiger. Abschüssiger Weg, Sturm, gewaltiger Regen, fast nichts mehr zu erkennen, nach dem Hügel die Entscheidung: Nach Hause — 25km sind genug, morgen ist auch noch ein Leben.

Karat — sie haben besseres im Repertoire. Ausdrucksstark, beeindrucken, prägend: Albatros, König der Welt, Schwanenkönig. Apple Music im Probeabo, läßt mich die Musikwelt durchhören. Erste Aktion heute, die automatisch Aboverlängerung von kostenlos auf kostenpflichtig deaktiviert. So zwinge ich mich am ersten Oktober darüber nachzudenken, ob ich das möchte. Die Hörspiele der Kinder sind nicht vorhanden, Grönemeyer fehlt — zwei Minuspunkte. Irritierende Navigation, geradezu unübersichtlich — zwei Minuspunkte. Ich bin sehr bereit für Musik zu zahlen, möchte sie damit dort haben wo ich möchte. Im Auto, demnächst beim Schwimmen, im Winter auf dem Ergometer — das alles ist nicht vorgesehen - Minuspunkte. Piezo und Audioslicer sind eine kleine Rettung — Pluspunkte für beide. Im Oktober werde ich überlegen weiterhin mit Spotiy und werbung oder mit Spotify ohne werbung oder mit Apple Music ohne Werbung zu hören. Tim? Hörst du mich? Du muss dich ranhalten, es sieht nicht gut aus.

Tim, weißt du eigentlich warum ich mir seit dem 4er kein neues iPhone mehr gekauft habe? Ja genau, deine Produktpolitik der Nachholschritte, ja genau deine Preispolitik, ja genau, das beides würde mich nur bedingt aufhalten, wenn ich es wirklich will, will ich es — Ungeduld ist eine meiner ausgeprägteren Stärken. In erster Linie, haben mich Tage wie dieser von deinen Produkten entfernt. Was die Welt kann, du kannst es nicht: IP67. Der Wettbewerb kann es, nimm Samsung, nimm Sony, sie können es. Sie stellen wunderbare Androiden mit IP67 her — an Tagen wie diesem unverzichtbar. Mein Z wird das nicht mehr ganz sicher leisten können, die Rückwand habe ich getauscht, damit ist es sicher nicht sicher. Wenn es defekt ist, ist es defekt - ich abstrahiere und komme erst wieder auf den Gedanken eines deiner Prdukte zu kaufen, wenn es meine essentielle Anforderung erfüllt.

Sonntag, 5. Juli 2015

Dichtigkeit

… wäre eine Idee. Nichts auf dem Rad, Umwelt wahrnehmen ist wichtig, Jogger mit Knopf in den Ohren leben gefährlicher. Sonntag — das war knapp, verwirrte Jogger mit erhöhter Geschwindigkeit umfahren giibt schlechte Presse. Im Wasser, das wäre eine Idee. Mann unterhält sich nicht, Mann zieht seinen Bahnen, Mann hört dabei nicht viel, Mann sieht durch die Brille den Gegenverkehr, Mann muss konzentriert Bahnen zählen. Ein wasserdichter MP3 Player könnte bei passenden BPM die Geschwingkeit erhöen, die Zeit vertreiben, helfen intensiver Gedanken der Gegenwart abzulegen. Frage ist, welche ausprobieren, Fest steht wenn dann jetzt. Warten ich bei Weitem keine meiner Stärken.

Geschrieben, recherchiert, bestellt - 8GB, Sony, Warten ist keine meiner Stärken. Ungeduld ist eine meiner Schwächen — viele gebe ich nicht preis, diese schon. Es heisst noch bis Mittwoch oder Donnerstag warten. Warum streikt die Post gerade jetzt? Auch weil sie weiss ich warte nicht gerne? Nichts ist Zufall, alles Absicht.

Der Tag war gut gefüllt. Aufs Rad Brötchen holen — hätte ich bestellen können, nicht daran gedacht, morgen früh liegen frische vor der Tür; ich freue mich jetzt schon. Zusatzkinder abgeholt, einen Tag auf der IdeenExpo, zurück, etwas Essen, warten, es ist heiss, sehr heiss, zu heiss, warten geht nicht, Wasserflasche fülle, los. Der Wald ist leer, ganz leer, kein Jogger, kein Radfahrer, fast keine Gassigeher. 33km in mittlerer Geschwindigkeit, zwischendurch die Flasche füllen — alles gut. Der Himmel verdunkelt sich, schwarze Wolken beziehen Position, Donnergrollen, erste Blitze. Gewittervorbereitung, ich bleibe tocken.

Langsam nähere ich mich wieder dem ersten Gewichtsmeilenstein; es stetig sinkt, viel Sport hilft. bewusst weniger Nahrung hilft. Zeit die Freiräume in bestehende Winterreserven zu investieren, heute Winterbock, 7%. Die Werbung ist interessant. „Stark & Frisch“ — ist klar, wer schreibt schon „Schwach & Verwelkt“. Warum ich den ersten Meilenstein erreichen will? Weil ich es kann.

Samstag, 4. Juli 2015

Let the Sunshine

… das war gewünscht, Sonne. Sonne, kein Wolkenmeer, Sonne, kein Regen, Sonne und Wärme. Es kam mit Macht. Die Messung erreicht 40 Grad. Sport wird auf den frühen Morgen —Schwimmen— und den späten Abend —Radfahren— verlegt. Beim Schwimmen gibt es keine Reduzierung; 1.000m , weniger geht nicht, ist nicht sinnvoll. Beim Radfahren wird die Geschwindigkeit etwas reduziert, gefühlt darauf achten, maximale Anstregungen meiden, Regelmäßigkeit vor temporären Spitzenleistungen. Im Duchschnitt noch immer schnell genug.

Dazwischen wenig eigene Bewegung; Auto, Klimaanlage an — nicht zu kalt eingestellt, zwischen den Standorten pendeln. Vollversammlung, Büro, Supermarkt, Essen während der Fahrt zur nächsten Besprechung, Ortswechsel zur nächsten Besprechung, letzter Ortswechsel mit Besprechung fertig. Gestern war das Mittagessen ganz deutlich netter, heute ist es gefühlt Zeitoptimiert.

Zwischen letztem Ort und Zuhause noch das Kartenspiel abholen. altmodisch einen Ausdruck zeigen — der Newsletter wird geprüft, der Sinn bleibt verschlossen. Sehr nett geschultes Personal in klimatisierter Räumlichkeit. Von geschultem Personal ist mein Dienstleister weit weg, der im Kartendienst ist extrem professionell. Note 1 mit Sonderstern dafür.

Keiner Wermutstropfen. Die erst 10 Jahre alte Karte wurde mit bestimmter Freundlichkeit des professionallen Personals gegen eine neue getauscht. Foto, lächeln, ausdrucken, fertig. Gut, es gibt wichtigeres. Zum Beispiel eine Tasse Kaffee in die ‚verbotene Zone‘ mitzunehmen. Sie: „Tut mit Leid, dort drin sind keine Getränke gestattet.“ — Ich: „Das mag sein, ich bin der Chef des Ganzen hier.“ — Sie: „Oh, ich habe ja nur meine Anweisungen“ — Ich: „ Dann ist ja alles gut“ lächele sie freundlich an und gehe mit mener Tassse hinein. Ein wenig später komme ich mit leerer Tasse wieder hinaus, lächele sie wieder an und sage „alles ganz wunderbar“ — sie lächelt etwas verlegen zurück.

Nicht eine Kleinigkeit schlechtes Gewissen weger der kleinen Ungenauigkeit. Ich bin nicht „der“ Chef ich bin „ein“ Chef in der Veranstaltung. Gibt mir die Schummelei zu denken? Nein.

Freitag, 3. Juli 2015

Stammnummer

… 63 - Eingangskreuz, rechts halten, erster Eingang, gleich links, dritte Reihe, rechte Reihe, Fach Nummer 63. Soweit der üblich Weg. Heute fast; kaum in die Fachreihe eingebogen steht ein jemand dort, nebelt maximal mit Deo - sichtbare Wolke, hörbares Sprayen, riechbares Etwas. Beibt nur spontan zurück, eine Reihe weiter - 102. Frage nach dem Sinn des Deos stellt sich - ihm stellt sich diese sicher nicht, wer sich derart deodoriert kann sich selbst nicht leiden. Er kam bereits aus dem Wasser, hatte —hoffentlich— geduscht; Chlor auf der Haut, den ganzen Tag, mag die Haut nicht. Schwimmen, duschen, Duschgel, fertig - frischer geht es nicht - die Deoindustrie verdient nichts daran .

Nach 31 Jahren kaum zu glauben - die alte Kneipe in der Freistunden und frei gemachte Stunden verbracht wurden, sie ist noch an gleich Stelle, hat noch immer den gleichen Namen. Zentral dennoch leicht abseits gelegen, nahe am Schulzentrum, schnell zu erreichen, dezent vor Aufsichtsblicken geschützt. War ein idealer Ort - ist es noch immer. Gehen meine Gartenzwerge diese Weg hätten wir ein „Gespräch“ - interessant ist im Selbstbild dennoch —oder deswegen— ist "etwas aus mir geworden“ - wenn sie mir das jemals entgegnen, ich hätte ausser einem breiten Grinsen keine Antwort parat. Es gilt der Tipp. „nicht erwischen lassen“.

Auf ihre Bemerkung nach meinen Schulzeugnissen kann ich immerhin auf die Noten nach der Schulzeit verweisen; da kann ich auch mal angeben, mit Schulnoten gelingt das nicht. Sie vergleichen in ihrer Zeit, da sind sie deutlich besser.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Sportstatistik

… Juni vorbei. Statistik nähert sich langsam dem Vorjahr. DerJuni enthält bei 3 sportfreien Tagen 37 Aktivitäten in 52:49:00h. Mit dem Rad wurden auf 1.065km 8.999 Höhenmeter bewältigt. Dazu 8km Schwimmen inklusive Sportabzeichen in Gold. was will Mann mehr?

Der Juli wird weniger Sport enthalten. Nicht wesentlich weniger, aber weniger. So gut es zeitlich geht Sport machen, bewusst kalorienarm Essen, langsam dem eigentlichen Zielgewicht wieder annähern.

Heute war letzter Tag von Aupair Nr.15. „Fünfzehn“ wer hätte das damal bei Nr. 1 gedacht. Zum Abschlussessen hat sie sich Sushi gewünscht. Kein Problem, was Bringdienste heute liefern, vor wenigen Jahren nicht denkbar. Dazu noch mit guter Qualität und guten Preisen. So sitzen wir gemütlich in der Küche und geniessen. Zum Mittag gab es dafür drei Äpfel; ein Kollege hat Kuchen ins Vorzimme rgestellt und mir erfolgreich verführt. Kein problem, ich darf immer. Zudem gab es heute morgen wieder eine Schwimmrunde und heute abend zum Abschluss eine kleine 22km Runde. Diesmal mit meinem Nachbarn - 20 Jahre jünger, ich muss mich ranhalten.

Zum Abend der schon fast der Morgen ist, fällt mir gerade 1/4 Melone zum Opfer. Muss nicht wirklich sein, ist aber lecker. Ich hoffe ich bereue es morgen früh auf der Waage nicht sofort.

Zwischen Terminen heute schnell einen Einkauf für die Gartenzwergin machen. Natürlich Einkaufshinweise/-anweisungen vergessen — kein Problem, ein Bild gemacht, WhatsApp, fertig, alles ganz einfach.

Nur mit der Wegezeit habe ich mich deutlich verschätzt. Büro spät los, etwas kommt immer dazwischen, auf die Autobahn, voll, Geschwindigkeitsbegrenzung, Tank nur noch wenig drin, Zubringerstrasse gesperrt, Parkplatz in Geschäftsnähe ist Illusion, Parkplatz an der Uni ist leicht, im Schnellschritt Richtung Geschäft, kurze Suche, Einkaufen, komische Verkäuferinnen, sichtbar augesetzte Freundlichkeit, bin nicht die Zielgruppe, weiss exakt was ich will, kaufe mehr als beauftragt —Gartenzwergin freut sich ganz sicher — ich Schnellschritt zurück — Ergebnis: 30min zu spät zum Termin in der Uni — alle gut, alle sind nett zu mir, ich entschuldige mich brav indem ich die Wahrheit sage — verständige Zustimmung, das war wichtiger als Pünktlichkeit in diesem Termin. Dann war Zeit und wir hatte eine intensive Fachdiskussion.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Come into my life

… Joyce Sims - ganz laut hören! In DAS AUTO einsteigen, Sonnenbrille auf, Musik an, Motor starten - LOS. Leise im Auto Musik hören kann jeder, meine alten Ohren brauchen es ab und zu geräuschvoll. Wunderbar durch ‚Wache‘ zu fahren und dabei P!nk zu hören - „Get the party started“ - „Funhouse“ ist auch gut. Was sagte ein Kollege heute zu mir - „Kann man mir dir auch kurz ernsthaft …“ - wenn es darauf ankommt JA, doch es kommt nicht immer darauf an. Wenn kein Auto weniger gebaut wird und keines weniger verkauft wird, ist es nicht wirklich wichtig. Kommen Excel-Listen-Gläubige ohne Wertschöpfungsanteil daher, wird es mindestens interessant — nur nicht für alle Beteiligten nett. Die Gläubigen alle in einer Klischeeschubladen gesammelt und kommen dort kaum hinaus.

Mit Gläubigen kann wunderbar interagiert werden. Einfach auf eine ihrer Listen starren, der Gläubige fragt „Was suchen sie?“ — bedächtig Antwort geben „… den wertschöpfenden Anteil“ — Stille, wunderbare Stille, der Gläubige muss das verarbeiten. Immer wieder gut ist auch der Ausspruch „Ich verstehe sie, habe aber kein Verständnis.“ - so macher Gläubige wird irritiert — Ziel erreicht.

Ich bin niemals laut, im Selbstbild eher sehr klar und bestimmt. Wir sind nicht in einer Basisdemokratie — auch wenn einige anderer Meinung sind. Wenn es mir darauf ankommt, kann ich bewusst wenig wertschätzend sein. Aufrecht gehen ist wichtig, ist mir wichtig. Ich habe spitze Ecken und scharfe Kanten — ich bin mir dessen bewusst, finde es manchmal überinterpretiert.

Zu einer Kollegin heute "das mache ich nicht zufällig, alles Absicht“ — eine Teilgläubige; sie möchte eine Liste haben. Die deterministische Antwort: „nein" - weitere Anfragen werden aktiv über drei Wochen ignoriert — heute in der Leitungsrunde, sie fragt öffentlich danach, es gibt umgehend die öffentliche Antwort ‚nein mache ich nicht‘ — deterministisch. Mein Chef sieht dem Schauspiel interessiert zu - ich werde ihn fragen was er gedacht hat - weil er ein aussergewöhnlich Guter ist und weil es mich wirklich interessiert. Im Ergebnis bleibt es beim ‚nein‘ - das Ergebnis zählt.

Rückblickend betrachtet eine interessante Besprechung: Diskussion über die Besetzung eines Gremiums, alle Teilnehmer aus dem oberen Managementkreis. Ich bin eingeladen, war noch nie dabei. Meine Fachthemen werden diskutiert und machmal auch beschlossen. Ich werde nicht der offizielle Vertreter im Gremium, eine kurze flammende Rede, dass ich mir von diesem Gremium nicht in meine Fachthemen hineinreden lasse, es ohne Interesse ist— der offizielle Vertreter wird ein anderer und er lebt damit dass ich die Beschlüsse als irrelevant betracht und so handele. Interessante Zwischenfrage: „Wie lange gibt es das Gremium bereits?“ — Antwort: „ca. 2 Jahre“ — meine Meinung dazu , was ich zwei Jahre erfolgreich ignorieren kann, ist nicht wichtig für mich.

Letztens die Aussensicht einer Assistenz eines grossen Chefs über mein Wirken: Ich mache mein Ding, beachte Vorgaben nur wenn es mir wichtig oder es nicht mehr vermeidbar ist, verfolge meine Ziele intensiv, erzähle wenig über mein Vorgehen hierzu, bin damit sehr erfolgreich im Sinne des Unternehmens. Wenn ich darüber nachdenke: Alles richtig gemacht — der Erfolg zählt, Bremser haben wir auf allen Ebenen genügend.

Mach dein Ding — Normative Kraft des Faktischen.